Nachdem sich im roten Gebäude des Polytechnikums seit den 1890er Jahren erfolgreich eine Bildungseinrichtung etablierte, die seit 1919 Städtische Gewerbe- und Handelshochschule hieß, errichtete man in den Jahren von 1924 bis 1926 westlich neben diesem das sogenannte Grüne Gebäude. Die weitere Geschichte dieses Gebäudes ist daher eng mit der Entwicklung von der Staatliche Hochschule für angewandte Technik (ab 1933) über die Ingenieurschule zur Hochschule Anhalt verbunden, für die es bis heute eines der Hauptgebäude ist.
Das Grüne Gebäude weist eine 65 Meter lange Nordfassade auf, die streng symmetrisch aufgebaut ist und weitgehend auf Bauschmuck verzichtet. Im Kellergeschoss wurden teils große Rundbogenfenster verwendet, im Obergeschoss zudem Pilaster angedeutet. In der Bautradition des Klassizismus wurden außerdem an mehreren Stellen Dreiecksgiebel verwendet.