Im Zusammenhang mit dem Bau des dritten Köthener Bahnhofs an der Eisenbahnstrecke zwischen Magdeburg und Leipzig wurden die Gleise beider durch Köthen führenden Fernverbindungen auf einen Bahndamm verlegt, um so die Anzahl der Bahnschranken zu reduzieren. Die heutige Friedrich-Ebert-Straße wurde dafür zudem tiefer gegraben. Die Arbeiten begannen im Jahr 1911 und auf einem Foto von 1914 ist die westliche Eisenbahnbrücke im Bau und die östliche scheint bereits fertig erbaut zu sein, so dass auch die westliche vermutlich zu dieser Zeit fertiggestellt wurde.
Der erste Bahnhof steht seitdem direkt neben der Brücke und der zweite Bahnhof nur wenige Meter entfernt. Zudem finden sich im nahen Umfeld noch das ehemalige Bahnrestaurant, das Stellwerk W1 und das ehemalige Bahnpostamt. Im weiteren Umfeld sind ebenfalls historische Bahngebäude wie der Berlin-Halberstädter Bahnhof, die Eisenbahnbrücke in der Friedrichstraße, der Bahnwasserturm oder ein Lokschuppen erhalten. Im Jahr 2020 wurde die benachbarte östliche Eisenbahnbrücke abgerissen und durch drei neue Brücken ersetzt, die den aktuellen Zugverkehr gewährleisten.
Die westliche Eisenbahnbrücke weist den für die Zeit typischen Einfluss des Jugendstils auf und wirkt durch ihre luftigen Metallpfeiler fast fragil.