Denkmäler für Ernst Thälmann gab es in vielen Orten der DDR. Anders als im Fall von Lenin oder anderer kommunistischer und sozialistischer Politiker wurden sie aber nach dem Ende des sozialistischen Staates nicht beseitigt, da Thälmann als Opfer des Faschismus besonderen Schutz genießt. Neben öffentlichen Denkmälern gibt es auch kleinere Formen des Andenkens. Dazu gehört eine Reliefplatte in Osternienburg, die an einem ehemaligen Gasthof angebracht wurde, der sich in der Ernst-Thälmann-Straße befindet. Direkt über der Platte, die Thälmanns Kopf und Schultern im Profil zeigt, wurde ein Straßenschild montiert.
Ernst Thälmann (1886-1944) war einer der führenden deutschen Politiker der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts, ist aber aufgrund politischer Fehlentscheidungen heute umstritten. Er war von 1925 bis 1933 Vorsitzender der Kommunistischen Partei Deutschlands und wurde im Zuge der Machtübernahme der Nationalsozialisten verhaftet. Thälmann wurde misshandelt und blieb elf Jahre lang inhaftiert, bis im Jahr 1944 die Niederlage Nazideutschlands im Zweiten Weltkrieg absehbar und der Widerstand größer wurde. Daraufhin kam es zur Hinrichtung Thälmanns im Konzentrationslager Buchenwald, die vermutlich am 11. August 1944 erfolgte.