Unterhaltungsgrenzsteine finden sich an verschiedenen Straßen, sind aber insgesamt nur selten erhalten. Da sie nur mit Farbe beschrieben waren, sind die Angaben oft schwer auszumachen oder gar nicht mehr erhalten. Dort wo die Inschriften noch lesbar sind, weisen sie auf die Grenzen zwischen den preußischen Provinzen und ihren Straßenbauämtern hin. Die heutige Grenze zwischen Sachsen-Anhalt und Brandenburg war hier früher die Grenze zwischen Preußen und Anhalt. Daher wäre es besonders interessant gewesen, zu wissen, was auf dem Stein stand. Auf der preußischen Seite wurde sicherlich - ähnlich wie beim Stein bei Dietersdorf - auf die Provinz oder den Provinzialverband Brandenburg sowie die zugehörige Straßenmeisterei hingewiesen.
Da der Provinzialverband erst im Jahr 1876 entstand, und in dieser Zeit zudem die Staatschausseen an die Provinzen übergeben wurden, gehören Unterhaltungsgrenzsteine relativ sicher in die Zeit nach diesem Zuständigkeitswandel, denn solange der Staat sie unterhielt, waren solche Grenzsteine nicht notwendig. Auch sind nur Kilometerangaben von solchen Steinen bekannt, ebenfalls ein Indiz für die Zeit nach der Abschaffung der Meile in den frühen 1870er Jahren.
Laut freundlicher Mitteilung von Olaf Grell (Forschungsgruppe Meilensteine) konnte man in den 1990er Jahren noch folgende Inschriften lesen:
Provinzialverband |
von Brandenburg |
Landstraße I. Ordnung
Straßenmeisterei | Straßenmeisterei
in Belzig | in Zerbst
von km | von km 0,000
bis km | bis km