An der alten Straße von Magdeburg nach Leipzig war Radegast wichtiger Übergang über die Fuhne. Der Ort entwickelte sich im 18. Jahrhundert zur Stadt und mit dem Gasthof Prinz von Anhalt entstand ein repräsentativer Bau am Marktplatz, dessen Rückseite zum Kirchplatz zeigte. An diesem Kirchplatz entstand zirka ein Jahrhundert später ein weiterer Gasthof an der gegenüberliegenden Westseite: das Weiße Roß.
Dieser klassizistische Bau erhielt einen repräsentativen Eingangsbereich mit säulenflankierter Eingangstreppe, über der sich eine Vorlaube befindet. Der Eingang ist auf die Straße ausgerichtet, die vom Fuhneübergang aus in die Stadt führte. Anders als beim Prinzen wurden die Hauptgebäude aber nicht parallel zueinander erbaut, sondern im rechten Winkel, so dass der Eingang an der Südseite zu finden ist, der Hauptflügel aber an der östlichen Gebäudeseite zum Kirchplatz hin.