Wie sehr sich der Erste Weltkrieg (1914-1918) auf einzelne Orte in Deutschland auswirkte, obwohl sich die hauptsächlichen Kampfhandlungen in anderen Ländern Europas abspielten, zeigt das Kriegerdenkmal im Dorf Osternienburg überdeutlich. Insgesamt 62 Namen werden aufgelistet und zeigen, dass eine Reihe von Familien mehrere Tote zu beklagen hatte.
Die Namen werden alphabetisch aufgelistet und neben Vor- und Nachnamen findet sich das jeweilige Todesdatum. Die ersten Toten gab es bereits im August 1914, also einen Monat nach Kriegsausbruch, die letzten reichen deutlich über das Kriegsende am 11. November 1918 hinaus. So findet sich ein Toter mit dem 13. Januar 1919 als Sterbedatum und sogar ein Mann, der am 4. Februar 1921 verstarb. Die Hintergründe hierfür konnten wir bisher nicht ermitteln. Denkbar wäre, dass sie erst später an Kriegsverletzungen erlagen - oder aber, dass man sie als Kriegsteilnehmer ebenfalls ehren wollte. Daneben wird ein Soldat genannt, bei dem das weitere Schicksal unbekannt blieb, so dass er auch zum Zeitpunkt der Erstellung der Gedenkplatte in den 1920er Jahren noch nicht klar war, was mit ihm nach dem September 1915 passiert ist.
Die Gedenkplatte befand sich zunächst auf dem Denkmal in der Rudolf-Breitscheid-Straße und wurde später auf den Friedhof gebracht.